Die Geschichte von HEiKA beginnt 2010, im Verlauf der Vorbereitungen beider Universitäten auf die dritte Ausschreibung im Rahmen der Exzellenzinitative des Bundes und der Länder.
Als Ergebnis einer offenen Diskussion beider Leitungsebenen über die möglichen Synergien, die aus einer engeren Kooperation geschöpft werden können und deren Auswirkung auf die Positionierung beider Einrichtungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene, wurde die folgende gemeinsame Vision formuliert:
Mittels der komplementären Expertisen dieser beiden starken akademischen Partner soll ein einzigartiger, konkurrenzfähiger Forschungs- und Entwicklungsraum mit nationaler Alleinstellung und internationaler Sichtbarkeit geschaffen werden.
Dabei galt es
- die vorhandene, exzellente Grundlagenforschung weiter zu stärken
- interdisziplinäre Forschungsansätze zur Adressierung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen zur fördern und
- den Raum für transformative Forschungsansätze zu schaffen, mit „barrierefreiem“ Übergang von Grundlagenforschung zur Innovation.
Angesichts der großen Verschiedenheit beider Institutionen – die Volluniversität Heidelberg und dem KIT als Fusion aus Technischer Universität und nationalem Forschungszentrum – sollten und konnten diese gemeinsamen Ziele nicht flächendeckend über beide Einrichtungen hinweg verfolgt werden.
Nach gemeinsamer Durchführung explorativer Workshops wurden 2011 fünf thematische Schwerpunkte identifiziert, innerhalb derer die Zusammenarbeit verstärkt gefördert werden sollte. Diese sogenannten Forschungsbrücken zeichneten sich durch klare komplementäre Kompetenzen und einem jeweils starken intrinsischen Interesse ihrer „Communities“ an einer strategischen Zusammenarbeit aus.
Diese fünf Forschungsbrücken waren: Advanced Imaging Platform (AIP), Medical Technology for Health (MTH), Nature, Technology and Society (NTS), Organic Electronics (OE) und Synthetic Biology (SB).
Sie waren Ausgangspunkt für die Forschungspartnerschaft „Heidelberg Karlsruhe Research Partnership“, die in Form einer gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung (nach §6 Abs. 4 Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg) zwischen KIT und Universität Heidelberg 2011 gegründete wurde und wird durch das Board of Directors (Direktorium) geleitet und durch das Research Board strategisch betreut.
Bildung der strategischen Partnerschaft HEiKA
Schon bei der Gründung der HEiKA-Forschungspartnerschaft haben die beiden Universitäten beschlossen das zugrunde liegende Konzept und dessen Umsetzung nach vier Jahren auf den Prüfstand zu stellen und durch externe Gutachter evaluieren zu lassen (Evaluierungszeitraum: 01.10.2011 - 30.09.2015)..
Mit Beginn der internen Vorbereitungen (2015) wurde diese Evaluierung sowohl vom Research Board als auch vom Board of Directors als Auslöser einer kritischen, aber vorwärts gerichteten Reflexion über die Ziele und das Konzept nach der vier-jährigen Etablierungsphase wahrgenommen und genutzt.
Die Diskussionen mit den externen Gutachtern während des Evaluierungsbesuches haben diesen Prozess klar befruchtet und deren abgeleitete Empfehlungen werden von der Leitungsebene beider HEiKA Partner als richtungsweisend für die Weiterentwicklung der HEiKA-Kooperation hoch geschätzt.
Das vielleicht wichtigste Ergebnis der Evaluierung war die Empfehlung des Gutachtergremiums, die wissenschaftlich bereits sehr positiv bewertete Partnerschaft um weitere Felder (gemeinsame Studienangebote, Innovation und verstärkte Nachwuchsförderung) zu erweitern.
Dieser Empfehlung folgend werden mit Unterzeichnung der neuen HEiKA-Rahmenvereinbarung im Mai 2018 zukünftig alle bilateralen Aktivitäten zwischen Universität Heidelberg und KIT unter einem übergreifenden Dach, der Heidelberg Karlsruhe Strategic Partnership – HEiKA, gefördert und dargestellt.
Die Rahmenvereinbarung erweitert die bisherige HEiKA-Kooperation auf der Basis der bestehenden Strukturen zu einer strategischen Partnerschaft, die einen deutlich erweiterten Umfang in der Zusammenarbeit ermöglicht. Längerfristige Ziele sind die Einrichtung gemeinsamer Forschungsinstitute sowie institutionenübergreifender Studiengänge und Graduiertenschulen. Auch die Bereiche Innovation und Transfer sollen verstärkt zusammen angegangen werden. Ein bereits praktiziertes Beispiel ist InnovationLab, eine gemeinsam mit Unternehmen getragene anwendungsorientierte Forschungsplattform mit dem Fokus Technologietransfer.