HEiKAexplore: Autonomous systems in the area of conflict between law, ethics, technology and culture

Autonomes Fahren und Recht

Wenngleich bislang noch von einem gewissen, immer stärker wachsenden Anteil teil-, hoch- und vollautomatisierter Fahrzeuge gesprochen werden kann, für deren Steuerung stets ein menschlicher Fahrer notwendig ist, erscheint es künftig technisch möglich, dass auch „autonome“, d.h. fahrerlose Fahrzeuge entwickelt werden. Diese technische Möglichkeit stellt die Rechtsordnung vor Herausforderungen. In Mobilitätssystemen mit einem Anteil autonomer Fahrzeuge stellen die Wechselbeziehungen zwischen den sozio-technischen Fragestellungen einerseits und den rechtswissenschaftlichen Fragestellungen andererseits einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Realisierung innovativer Mobilitätslösungen dar.

Ziel des Vorhabens ist es, diese Wechselbeziehungen zu identifizieren und zu modellieren, um damit die Tragweite von Veränderungen einzelner Systeme auf andere Systeme systematisch abschätzen zu können und ein Gesamtsystemverständnis zu schaffen. So ist aus Sicht der Technik relevant, welche Lösungen auf Basis der aktuellen Gesetzeslage realisiert werden können. Zum anderen ist es die Aufgabe der Technik, Anreize zur Anpassung der Gesetzeslage zu liefern, um noch bedarfsgerechtere Lösungen anbieten zu können.

Die involvierten Fachdisziplinen werden nach den der jeweiligen Disziplin eigenen wissenschaftlichen Methoden die technischen Innovationen auf dem Gebiet des automatisierten und autonomen Fahrens sowie ihre Auswirkungen unter Abschätzung der Chancen und Risiken analysieren und einen Änderungsbedarf der technischen Lösungen einerseits und der Rechtslage andererseits herausarbeiten. Für notwendige Gesetzesänderungen sowie für die Ausarbeitung neuer technischer Funktionen sollen konkrete Vorschläge unterbreitet werden. Zur Durchführung des Projekts ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Technik und Rechtswissenschaft erforderlich. Damit wird eine Forschungsbrücke zwischen der Universität Heidelberg und dem KIT auf einem gesellschaftlich hochrelevanten Themenfeld aufgebaut.

Project details

Forschungsbrücken
Laufzeit
-

Project management

Maître en droit (Université Aix-Marseille III)
Executive Director
Institut für deutsches und europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht
Heidelberg University