Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit werden Möglichkeiten und Techniken, Wissen über die Zukunft zu erlangen und damit die Kontingenz des menschlichen Lebens zu begrenzen, in literarischen wie in wissensvermittelnden Texten ausführlich verhandelt. War die Zukunft der Welt in der spätmittelalterlichen Sicht noch Teil eines göttlichen Plans, so erscheint Zukünftiges am Ende der frühen Neuzeit weniger durch Providenz als vielmehr durch naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten bestimmt, die sich durch Beobachtung und Extrapolation ermitteln lassen. Das Forschungsprojekt lotet den Wandel theologischer und mantischer Wissensansprüche über Zukünftiges hin zu naturwissenschaftlichen Modellen im deutschen bzw. europäischen Kulturraum aus und beschreibt deren Einbindung in literarische und nichtliterarische Textwelten zu beschreiben.
Forschungsbrücken
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Institut für Germanistik
Karlsruhe Institute for Technology